Digitalisierung in Pflegeheimen: Wie neue Technologien den Alltag menschlicher machen
Die Pflegebranche steht vor großen Herausforderungen: Der demografische Wandel lässt den Pflegebedarf stetig steigen, während gleichzeitig immer weniger Pflegekräfte zur Verfügung stehen. Digitalisierung kann hier keine menschliche Nähe ersetzen – aber sie kann wertvolle Unterstützung leisten, damit Pflegekräfte mehr Zeit für das Wesentliche haben: die persönliche Zuwendung.
Drei besonders spannende Beispiele zeigen, wie neue Technologien den Alltag in Pflegeheimen verbessern können.
Smarte Trinkbecher: Flüssigkeitszufuhr im Blick behalten
Ausreichendes Trinken ist essenziell für die Gesundheit älterer Menschen – dennoch wird es im hektischen Pflegealltag leicht übersehen, wenn jemand zu wenig trinkt. Smarte Trinkbecher können hier Abhilfe schaffen:
Sie messen automatisch, wie viel Flüssigkeit ein Bewohner oder eine Bewohnerin tatsächlich zu sich nimmt. Diese Daten werden in Echtzeit an eine zentrale Plattform übermittelt. Wird ein individuell eingestellter Tagesbedarf nicht erreicht, erhält das Pflegepersonal eine Benachrichtigung.
So lassen sich Risiken wie Dehydrierung deutlich reduzieren, ohne dass Pflegekräfte händisch Trinkprotokolle führen müssen. Die gewonnene Zeit können sie stattdessen für persönliche Gespräche und Zuwendung nutzen.
KI-Sprachmodelle: Geduldige Gesprächspartner für Menschen mit Demenz
Menschen mit Demenz stellen häufig wiederholt dieselben Fragen oder verlieren mitten im Gespräch den Faden. Für Pflegende kann es herausfordernd sein, auf jede Wiederholung stets geduldig zu reagieren – vor allem im stressigen Alltag.
Hier können KI-gestützte Sprachmodelle eine unterstützende Rolle spielen. Sie sind in der Lage, einfühlsam auf wiederkehrende Fragen zu reagieren und Gespräche aufrechtzuerhalten, ohne jemals ungeduldig zu werden. So entstehen kleine Dialoge, die den Tag strukturieren und aktivierend wirken können.
Wichtig ist: Diese Systeme sollen Pflegekräfte nicht ersetzen, sondern entlasten und den Bewohner:innen zusätzliche Beschäftigung und emotionale Stabilität bieten, wenn gerade niemand Zeit für ein Gespräch hat.
Digitale Begegnungsräume: Nähe trotz Entfernung schaffen
Viele Bewohner:innen von Pflegeheimen vermissen den engen Kontakt zu Familie und Freunden. Digitale Begegnungsräume können hier ein Stück Nähe zurückbringen.
Mit einfach zu bedienenden Tablets oder Touchscreens können Bewohner:innen per Videoanruf an Familienfeiern teilnehmen, gemeinsam Fotos anschauen oder sich sogar an virtuellen Spiele- oder Musikrunden beteiligen. Besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist dies eine große Bereicherung und fördert das Gefühl, weiterhin aktiv am Familien- und Sozialleben teilzuhaben.
Für Pflegeeinrichtungen bedeutet das nicht nur eine höhere Lebensqualität für die Bewohner:innen, sondern auch weniger organisatorischen Aufwand für Besuche vor Ort.
Fazit: Mehr Zeit für Menschlichkeit
Die Digitalisierung kann den Pflegeberuf nicht ersetzen – aber sie kann ihn menschlicher machen. Smarte Trinkbecher, KI-basierte Gesprächspartner und digitale Begegnungsräume sind nur drei von vielen möglichen Innovationen, die Pflegekräften mehr Freiräume verschaffen und Bewohner:innen neue Lebensqualität schenken.
Diese Beispiele zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Möglichkeiten. Für eine umfassende, auf Ihre Einrichtung zugeschnittene Beratung zur Digitalisierung in der Pflege können Sie sich gerne direkt an uns von TS.Digital wenden.